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TORCELLO
Torcello war schon seit dem V/VII Jhd., nach den Invasionen
der Hunnen und Langobarden ein bewohnter Ort.
Hier fanden
die Flüchtlinge der Stadt Altino Zuflucht.
Der Name der Insel stammt wahrscheinlich aus dem Wort TURRICELLUM
(das Türmchen, das zur Erinnerung der verlorenen Heimat
erbaut wurde). 638 verlegte der Bischof von Altino die Reliquien
hierher und von da ab bestand Torcello bis zum Untergang der
Republik. Die Stadt hatte eine autonome Regierung mit einem
Podestà und einem Rat und der Wollherstellung wurde
hier besondere Beachtung geschenkt.
Nach einem Spaziergang zwischen dem ruhigen Hauptkanal, dessen
Ufer inmitten von Schilf und typisch venezianischen Häusern
mit der sogenannten Teufelsbrücke verbunden sind, gelangt
man zum künstlerischen Zentrum der Stadt, dem Piazzetta.
- Piazzetta mit dem Marmorstuhl, genannt
„Attila Thron“, der in Wirklichkeit
von den Stämmen der Insel genutzt wurde .Auf einer
Seite steht der gotische Palast aus dem XIV Jhd., der
einst Sitz des Rates der Insel war und auf der anderen
Seite der Palazzo dell’Archivio.
Zwischen Beiden erhob sich der Podestà Palast.
- Die Kathedrale ist S.Maria Assunta
gewidmet und wurde zu Zeiten von Herakleios, dem Kaiser
von Byzanz gegründet. Sie wurde 639 auf Willen des
Exarchat Isaacio von Ravenna erbaut .Ursprünglich
war sie eine einfache Ehren Kirche, wurde aber Ende 600
zum Bischofssitz und danach restauriert und renoviert.
Gegenüber von ihr stand das kreisförmige Baptisterium.
846 und 1008 wurden an der Kathedrale Renovierung und
Umbauten vorgenommen. Wie wir heute sehen können
ist es ein venezianisch-byzantinischer Bau aus dem XI
Jhd. nach Grundrissen einer römischen Basilika und
das älteste architektonische Monument der Lagune.
Die Fassade stammt aus dem IX Jahrhundert
und wurde im XI Jahrhundert erhöht und bekam einen
Bogengang. Neben der Kirche kann man noch die Steinpfosten,
die zur Schließung der Fenster dienten, sehen. Das
äußere zentrale Apsis aus
dem VII Jahrhundert, wurde im XI Jahrhundert erhöht
und verwahrt die kleine Apsis die zur unteren Krypta gehört.
Der Glockenturm ist ein robuster viereckiger
Turm mit mehrboegigen Fenstern. Von der Spitze aus kann
man einen unvergesslichen Ausblick über die Lagune
genießen. Von dort aus sieht man die Insel und von
der anderen Seite in Richtung Venedig.
- Das Innere: basilikalischer Grundriss,
drei Kirchenschiffe, zwei Reihen von Säulen mit korinthischartigem
Kapitell (alle aus dem XI Jahrhundert außer dem
Zweiten und Dritten von rechts, die aus dem VI Jahrhundert
stammen), Apsis, Holzdecke. Der Boden
ist aus Marmormosaik aus dem XI Jahrhundert. Hier liegt
der Grabstein des Bischofs Paolo d’Altino. Der presbyteriale
Chor stammt noch original aus dem XI
Jahrhundert; die Ikonostase besteht aus
Tafeln mit der Jungfrau und den Aposteln: die Chorschranke
aus Marmor besitzt wundervolle Bildnisse von Löwen
und Pfauen und stammet womöglich aus des VI Jahrhundert.
Der Hauptaltar im Presbyterium stammt
aus dem VII Jhd. Unter ihm lag der Leichnam des ersten
Bischofs S. Eliodoro von Altino, die im Jahre 635 hier
hin überführt worden sind. Links an der Wand
stehen die originalen Inschriften der Kirchengründung,
das älteste Dokument der Geschichte Venedigs. Über
sechs Stufen kam man zur Bischofs Kathedrale.
Unter der Apsis dehnte sich die originale Krypta
aus. Die Halbkuppel und der Triumphbogen sind mit Mosaik
geschmückt, dessen ikonographischer Ursprung auf
das VII Jahrhundert seine Vervollständigung aber
auf das XI Jahrhundert zurück geht. Sie repräsentieren
die Jungfrau „Theologe“, die Mutter Gottes
(oder stehende “Hodeghétria“,
die mit der Hand auf das Kind zeigt, das sie auf dem Arm
hat, ein Symbol der Wahrheit und des Lebens). Weiter unten
befinden sich die 12 Apostel (aus der Schule Ravennas).
Im Triumphbogen kann man die Verkündigung
sehen (nach byzantinischer Art). Die Mosaike der rechten
Apsis inspirieren sich an denen des Presbyteriums von
S.Vitale in Ravenna und wurden möglicherweise 846
zu Zeiten des Bischofs Adeodato vollendet. In der Gegenfassade
steht das großartige Mosaik mit der komplexen Verbildlichung
der Vergöttlichung Christis und
dem Jüngsten Gericht aus dem XII/XIII
Jhd. Im oberen Teil die Szene des Abstiegs zur Vorhölle
und zwei wundervolle Erzengel. Der Stil ist narrativ und
lehrhaft.
Es ist in 6 Zonen aufgeteilt. Von unten:
1) Christus am Kreuz zwischen der Jungfrau und
dem Heiligen Johann – 2) der Abstieg
Christus in die Vorhölle (Christus betritt
die Türen der Hölle und die Verstorbenen treten
aus ihren Gräbern hervor ,Christus ergreift Adam
am Arm, dahinter stehen Eva und zwei Könige), mit
den zwei Erzengeln Michael und Gabriel . – 3)
Christus in der Seligkeit eingehüllt von Licht zwischen
der Jungfrau, St. Johann Baptist, die Apostel und Heiligen
– 4) Die Hetoimasia: auf
dem Thron liegt das offene Buch der Heiligen Schrift (Symbol
der Präsenz von Gott während dem Warten auf
das Jüngste Gericht), kniend Adam und Eva sowie die
Engel mit Trompeten– 5) über
der Tür: Erzengel Michael wiegt die Seelen
mit der Waage und der Teufel steckt das was sie erwartet
in seine Tasche / rechts im Feuerfluss sitzt
Luzifer / links die Ausgewählten – 6)
rechts die Verdammten und die verschiedenen Höllenstrafen,
links verschiedene Szenen , unter ihnen Sankt
Petrus am Tor zum Paradies.
- Neben der Kathedrale wird der religiöse Bau durch
die S.Fosca Kirche vervollständigt,
ein zentraler Bau (sie erinnert an ein altes frühchristliches
Martyrium) aus dem XI/XII Jahrhundert mit einem externen
auf fünf Seiten verteilten Bogengang,
die zentrale Apsis ist fünfeckig. Das Innere,
das durch seine Mäßigkeit und die Spiritualität
der Umgebung charakterisiert wird, hat die Form eines
griechischen Kreuzes und drei Kirchenschiffen. Die vorausgesehene
zentrale Kuppel wurde durch eine Holzdecke ausgetauscht.
- In den Rats Palästen und den Archives Palästen
ist der Sitz des Lapidarium mit den Fundstücken
der archäologischen Ausgrabungen der Insel und das
historische Ästuar Museum.
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