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TAGLIACOZZO
Auf den Haengen des Bergs Monte Bove, wenige km von der Region
Latium entfernt, liegt die mittelalterliche Ortschaft Tagliacozzo,
die zur Herrscherzeit der Franken und der Sarazeneninvasionen
(9.Jhdt.) gegruendet wurde. Unter dem Besitz der Familie De
Pontibus war Tagliacozzo Schauplatz einer der fuer die Geschichte
des europaeischen Mittelalters wichtigsten Kaempfe: des Gefechts
zwischen Konradin von Schwaben und Karls von Anjou aus dem
Geschlecht der Angeviner.
Letztere gingen als Sieger hervor,
und mit ihnen endete das schwaebische Imperium. Konradin wurde
nach seiner Verschleppung nach Neapel dort auf dem oeffentlichen
Platz hingerichtet. Diese Begebenheit ist auch in einem Absatz
in Dantes Goettlicher Kommoedie verewigt.
Das Lehen geht spaeter in Besitz der Familie Orsini ueber,
bis es 1497 vom Papst an die Familie Colonna uebergeben wird,
die es bis 1806 verwalten. Es folgt die Zugehoerigkeit zum
Reich von Neapel und schliesslich zum Reich Italien, wenn
auch mit einigem Widerstand aufgrund der Treue der Stadt Tagliacozzo
zum Kirchenstaat.
Unter den zu besichtigenden Kirchen seien erwaehnt: die romanische
Kirche Santi Cosma e Damiano (8.Jhdt.), die Kirche Sant’Antonio
Abbate (erste Haelfte des 15.Jhdts), das Sanktuarium Maria
Santissima dell’Oriente (14.Jhdt.) mit einem Bildnis
der hlg. Jungfrau, das von der ikonoklastischen Verwuestung
durch Leone III Isaurico verschont geblieben ist, die Kirche
S.Francesco mit dem Grab des ersten Biografen des hlg. Franziskus:
Beato Tommaso da Celano.
Waehrend der ersten Haelfte des 14. Jahrhunderts wurde unter
der Familie Orsini in Tagliacozzo der Palazzo Ducale erbaut,
er wird geschmueckt von zweibogigen Fenstern, grossen Treppen
und Fresken in den Innenraeumen, die das Leben Christi darstellen.
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